Nicht weit vom Ragol, auf einem Plateau umringt von Felsen, liegt die Alp Waldboden. Sie umfasst fünf mittelgrosse Weiden, eine kleine Hütte und einen Stall, welcher mit einer Werkstatt und einem Notschlafplatz für die Kühe ausgerüstet ist. Hier, am Fusse des Calandamassivs, verbringt ein Teil unserer Rätischen Grauviehherde die warmen Sommermonate.
Als wir die Alp vor drei Jahren als Hirten übernommen haben, sah es hier etwas anders aus: Unzählige halbmeterhohe Tannlis, mit Unkraut überwucherte Weiden, ungepflegte Waldränder und kilometerlanger Stacheldraht, welcher sich über Jahrzehnte in Bäume und Hecken einfrass.
Mit viel Begeisterung und grosser Hilfe von Freunden, Bekannten, Zivis und Waldorfschülern befreiten wir die Alp Waldboden vom Stacheldraht und brachten diesen mit der Motorkarette ins Tal. An den Waldränder wurde geholzt und tagelang wurden Jungtannen in Handarbeit ausgrupft oder abgesägt.
Heute ist die Alp Waldboden ein kleines “Bijou” und für uns ein Stück Heimat, welches wir hoffentlich noch lange pflegen und bewirtschaften dürfen.